Eine Bewegung aus Aktionsgruppen, Sympathisanten loser Jugendlichen begann sich im Sommer 1980 gegen die städtische Kulturpolitik zu wehren, besonders gegen einen Kredit für das Opernhaus und fordert Räume in der Roten Fabrik oder ein autonomes Jugendzentrum. Die Opernhauskrawalle im Mai 1980 zogen Strassenschlachten mit der Polizei nach sich. Bei Vollversammlungen wurde mit der Stadt verhandelt, bei Demonstrationen neue Ultimaten für Räume oder den Freispruch Verhafteter gestellt.
Im Juni wurde das Autonome Jugendzentrum (AJZ) an der Limmatstrasse eingeweiht, aber nach einer Razzia im September wieder geschlossen. Die Bewegung gewann an Sympathisanten, an die 8’000 nahmen zwei Wochen später an einer bewilligten Demonstration teil. Im Oktober teilte sich die Bewegung in einen militanten und einen gemässigten Teil, doch beide Kreise hatten vorerst keinen Erfolg mit ihren Forderungen für die Wiederöffnung des AJZ.
Erst im April 1981 kam es zu einer Wiederöffnung des AJZ und der Betrieb konnte ein Jahr aufrecht gehalten werden, bevor die Trägerschaft aufgab. Die Polizei räumte das Gelände und das AJZ wurde abgebrochen. An der Urne wurde später für den Betrieb des Jugendhauses Drahtschmidli und 1988 für die Rote Fabrik grünes Licht gegeben. Bei den Jugendlichen verbreitete sich auch immer mehr die Hip-Hop-Kultur aus den USA mit Graffitis, Breakdance und Rap.
Mit der Einführung des Grundkurses zum Animator begann 1975 die Professionalisierung der Jugendarbeit. 1977 gab es erstmalig das Angebot einer Jugendarbeiter-Ausbildung. Heute bieten Universitäten wie Fachhochschulen Aus- und Weiterbildungen an und für jedes Spezialgebiet lässt sich ein Diplom abschliessen.